Via Francigena 31.Tag Freitag, 1. Juni 2007, Gr. St. Bernhard - Saint-Oyen, 18,1km, Route 31.Tag
Ja,
Neuschnee
war
gefallen,
ca.
25cm!
Hermann
blieb
bis
Mittag
und
begann
dann
den
Abstieg
gegen
13.15
Uhr.
1700
Höhenmeter
ging
es
abwärts.
Schneefräsen
waren
bereits
unterwegs
und
die
Straße
war
ziemlich
geräumt,
so
dass
er
mittags
auf
der
Straße
laufen
konnte.
Etwa
10
Autos
sind
ihm
begegnet.
1870m
lagen
nun
über
dem
Tunnel
und
der
Baumgrenze,
ein
Wald
aus
Fichten
und
Lärchen.
Der
erste
Ort
nach
dem
Pass
ist
Saint
Rhémy
,
dann
über
die
Brücke
der
Tunnelstraße
T2
nach
Saint-Léonard.
Über
eine
alte romanische Brücke geht es nun in einen Wald und bald ist Saint-Oyen erreicht.
Um
19.00Uhr
kam
er
im
Château
Verdun
(das
den
Kanonikern
des
Hospizes
Grand
St.
Bernard
gehört)
in
Saint-Oyen
an,
ehemals
eine
Dependance
des
Hospizes
vom
Großen
Sankt
Bernhard;
ein
riesiger
Komplex
von
ca.
30
mal
40m.
Dort
gab
es
dann
Abendessen
für
die
Touristen;
ein
Mönch
hat
in
einem
riesigen
offenen
Kamin
Feuer
angezündet.
Der
Pilger
befindet
sich
nun
im
schönen
Aostatal
.
Das
Blasenproblem
an
seinem rechten Fuß hat sich jetzt auch gänzlich erledigt.
Übernachtung: Château-Verdun, Außenstelle des Hospiz Preis: Spende: Er gab seine restlichen sfr.
Wetter: 25 cm Neuschnee, oben – 1 Grad, unten 3 Grad, Sichtweite 50m, über 1800m Schnee, dann Regen
03.06.07, 17:30
Via Francigena 32.Tag Samstag, 2. Juni 2007, Saint-Oyen - Châtillon, 42,9km, Route 32.Tag
Nach
Saint-Oyen
geht
es
steil
bergab
ins
Aostatal.
Der
Weg
führt
über
Étroubles
,
seit
alter
Zeit
ein
Ort
für
Pilger
und
Kaufleute.
Nun
folgt
eine
der
schönsten
Wegpartien
der
ganzen
Via
Francigena:
der
neu
angelegte
Wanderweg
von
Étroubles
nach
Gignod
.
Der
Weg
verläuft
mehrere
100m
oberhalb
der
Autostraße,
mal
durch
Waldan
den
offenen
Wasserleitungen,
die
die
Bauern
zur
Bewässerung
ihrer
hochgelegenen
Acker
angelegt
haben.
Von
Gignod
aus
sieht
man
schon
im
Tal
Aosta
,
eine
unschöne
Industriestadt,
mit
einer
sehenswerten
sehr
gut
erhaltenen
Altstadt.
Durch
den
Triumphbogen
des
Augustus
verlässt
Hermann
die
Stadt
und
wandert
weiter
bis
Châtillon
.
Dort
sucht
er
seine
heutige
Übernachtungsstätte,
einem
Kapuzinerkloster
auf.
Diesen
Ort
hat
auch
der
Papst
schon
besucht.
Unterwegs
trifft
er
noch
Gerhard,
der
ihm
mitteilte,
dass
er
ca.
300km
mit
dem
Bus
fahren
will.
Im
Kloster
wird
er
sehr
gut
untergebracht,
er
nahm
mit
den
Mönchen
gemeinsam
das
Abendessen
ein
und
fühlte sich dort sehr wohl.
Übernachtung: Kloster der Kapuziner
Wetter: Sonne, leicht bewölkt
03.06.07, 18:30
Via Francigena 33.Tag Sonntag, 3. Juni 2007, Châtillon - Pont St Martin, 30,0km, Route 33.Tag
Die
heutige
Etappe
geht
von
Châtillon
nach
Pont-Saint-Martin.
Der
alte
Weg
verläuft
durch
das
Aostatal
von
Burg
zu
Burg.
Immer
wieder
stößt
man
dort
auf
römische
Wegabschnitte,
auf
alte
Festungen
und
auf
Tritte
für
die
Saumtiere.
In
Pont-Saint-Martin
ist
eine
römische
Brücke
zu
bewundern,
die
in
luftiger
Höhe
über
einen
Wasserfall
gebaut
ist
und
2000
Jahre
lang
allen
Unwettern
standgehalten
hat.
In
Donnas
ist
ein
ganzer
Wegabschnitt
der
alten
Via
delle
Gallie
samt
dem
zugehörigen
Stadttor
erhalten
geblieben.
In
einem
Bauernhof
fand
der
Pilger
eine
gute
Unterkunft
und
wurde
dort
von
der
Hausfrau
verwöhnt
und
vom
Haushund
wurden
ihm
die
Füße
geleckt.
Für
die
gute
Unterkunft
und
das
Verwöhnen
bezahlte er 20€, das Frühstück am Morgen gab es für ein Gebet in Rom.
Übernachtung: Bauernhof in Pont St. Martin
Wetter: bedeckt, kurzer Regen
03.06.07, 19:30
Via Francigena 34.Tag Montag, 4. Juni 2007, Pont Saint Martin - Cavaglià, 38,9km, Route 34.Tag
Von
Pont-Saint-Martin
geht
es
immer
noch
auf
dem
alten
Weg
über
Ivrea
,
weiter
durch
flaches
Land.
Weiter
führt
der
Weg
durch
die
Reisfelder.
Jetzt
beginnt
Hermann
seinem
Apotheker
Patrick
M.
zu
danken
für
die
gute
Beratung
der
„Insektenmittel“,
die
jetzt
ihre
Wirkung
nicht
verfehlten.
Denn
hier
beginnt
das
wichtigste
Reisanbaugebiet
Italiens,
die
Lomellina.
Der
Pilger
befindet
sich
jetzt
in
dem
Gebiet
Piemont
.
Er
übernachtet
in
Cavaglià
in
einer
Gemeindeunterkunft.
Auch
gab
es
wieder
nur
nette
Leute.
Alle
sind
sehr
aufgeschlossen
und
freundlich.
Der
Bürgermeister
selbst
war
bei
allem
behilflich!
Er
beauftragte
einen
Angestellten
Hermann
alles
zu
zeigen
wie
z.B.
Bar,
Gaststätte,
Geschäfte,
Unterkunft
etc.
Natürlich
wird
auch
noch
ein
Foto
für
das
Gästebuch
gemacht.
Als
Gastgeschenk
erhielt
er
noch
einen
tollen
Führer
und
Superkarten
und
zum
Abschluss
trank
Hermann
gemeinsam
mit
dem
Bürgermeister
noch
eine
Tasse
Kaffee.
Dies
war
ein
weiterer
Ort,
dessen
Aufenthalt
Hermann
nie
vergessen
wird
mit
der
Erfahrung wie viel gute Menschen es doch gibt!
Übernachtung: Gemeindehaus
Wetter: leicht bedeckt, Sonne satt
04.06.07, 19:30
Via Francigena 35.Tag Dienstag, 5. Juni 2007, Cavaglià - Vercelli, 29,2km, Route 35.Tag
Von
Cavaglià
aus
ging
es
nun
in
der
Region
Piemont
in
die
Poebene
hinein.
Die
Strecke
führte
immer
entlang
der
Strada
provinciale
SP143.
Über
Santhià
ging
es
nach
San
Germano
Vercellese,
weiter
auf
der
SP11
nach
Vercelli
.
Ca.
6km
vor
Vercelli
machte
er
eine
Pause,
in
Cascine
Strá
war
das
Restaurant
„La Botte“.
Er
hatte
dort
ein
sehr
gutes
Essen
und
natürlich
Rotwein,
sowie
Espresso
genommen.
Aber
der
Wirt
weigerte
sich
von
dem
Pilger
eine
Bezahlung
anzunehmen.
Der
Weg
geht
weiter,
im
Hintergrund
sah
man
noch
die
verschneiten
Alpen
und
voraus
Vercelli
,
ehemals
liguro-keltische
Siedlung
war
nun
seine
heutige
Station.
Sie
ist
im
Jahre
43
v.Chr.
unter
die
Herrschaft
von
Rom
gelangt;
eine
sehr
schöne
Stadt.
Hier
fand
er
Unterkunft
im
Seminario
Arcivescovile
,
einem
Priesterseminar.
Eine
prima
Übernachtung
und
sehr angenehm, dazu wurde noch nicht mal ein Entgelt angenommen.
Übernachtung: Priesterseminar, kostenlos
Wetter : bedeckt bis sonnig, 28 Grad
05.06.07, 17:30
Via Francigena 36.Tag Mittwoch, 6. Juni 2007, Vercelli - Mortara, 31,5km, Route 36.Tag
Von
Vercelli
geht
es
über
den
Fluss
Sesia
,
weiter
über
Palestro
und
Robbio
zum
heutigen
Ziel
Mortara
.
Wir
sind
in
der
Po-Ebene
,
flaches
Land
und
links,
rechts,
hinten
und
vorne
überall
Reisfelder…Hier
wurde
auch
1949
der
Film
„Bitterer
Reis“
gedreht,
den
ja
wohl
die
Meisten
kennen.
Ein
Naturweg
geht
mitten
durch
die
Reisfelder.
Invasionen
von
blutrünstigen
Stechfliegen
begleiten
ihn.
Vorbei
an
den
Reisspeichern
von
Mortara
sucht
Hermann
seine
heutige
Unterkunft
in
der
Abbazia
di
Sant'Albino
nach
Mortara
auf
und
wurde
dort
von
Tino
aufgenommen.
Dieser
war
zuerst
etwas
zerknautscht,
weil
der
Pilger
nicht
angemeldet
war,
aber
er
wurde
trotzdem
herzlich
begrüßt.
Später
wurde
er
noch
vom
zuständigen
Pfarrer
begrüßt.
Die
Übernachtung
war
ganz
einfach
toll
und
Tino
verwöhnte
den
Pilger
und
nach
einer
sehr
guten
Nacht
servierte
ihm
Tino
noch
im
Schlafanzug
das
Frühstück,
da
der
Pilger
sehr
zeitig
aufbrach.
Mit
einer
herzlichen Umarmung verabschiedete sich Tino von Hermann.
Übernachtung: Abbazzio S. Albino 20 Euro
Wetter: leicht bedeckt, abends Regen
08.06.2007, 17:00
Via Francigena 37.Tag Donnerstag, 7. Juni 2007, Mortara - Pavia, 45,4km, Route 37.Tag
Nach
dem
herzlichen
Abschied
von
Tino
ging
es
früh
von
der
Abbazia
di
Sant'Albino
auf
zunächst
nach
Tromello,
dort
Mittagspause.
Über
die
Wallfahrtskirche
Madonna
della
Bozzola
wurde
Garlasco
umgangen, dann über
Cairoli
nach
Pavia.
Früh
am
Morgen
schon
wieder
Reisfelder,
ein
riesiger
Bauernhof
und
dann
wieder
Reisfelder…bis
Pavia.
Dort
war
eine
schöne
Kirche
mit
drei
riesigen
Türmen,
gebaut
nur
aus
Backsteinen,
zu
sehen.
Viel
gibt
es
nicht von dieser Strecke zu berichten. Angenehme Übernachtung in der
Parrocchia della Sacra Famiglia
.
Übernachtung: Pfarrhaus 25 € o.F.
Wetter: starker Regen, mittags trocken, 26 Grad
08.06.07, 17:30
Via Francigena 38.Tag Freitag, 8. Juni 2007, Pavia - Pieve Porto Morone, 30,3km, Route 38.Tag
Früh
am
Morgen
ging
es
weiter
über
San
Leonardo
,
Santa
Margherita
,
Beligioioso
,
Santa
Christina
und
Bissone
nach
Pieve Porto Morone.
Zur
Mittagszeit
ein
schönes
Ereignis.
In
Bissone
ging
er
im
Ristorante
Trattoria
A
Ca'
Mia
Bissone
zum
Mittagessen
und
aß
sehr
genüsslich
eine
Pasta
mit
Salat,
dazu
Rotwein
und
einen
Espresso.
Er
bekam
den
Platz
in
der
Mitte
des
Lokals
zugewiesen,
damit
alle
den
Pilger
sehen
konnten.
Es
waren
viele
Berufstätige
hier
zum
Essen
und
einer
davon
konnte
deutsch,
so
dass
eine
Kommunikation
möglich
war.
Der
Italiener
hatte
23
Jahre
lang
in
Ludwigshafen
bei
der
Fa.
Heberger
gearbeitet
und
hat
noch
einen
Bruder,
der
in
Schifferstadt
wohnt.
Es
war
eine
lustige
angenehme
Gesellschaft
bis
plötzlich
ein
neuer
Gast
kam,
der
so
nach
Ziegen
roch,
dass
alle
das
Lokal
fluchtartig
verließen.
Hermann
aß
auch
schnell
fertig
und
beim
Bezahlen
sagte
die
Wirtin,
es
sei
schon
alles
bezahlt.
Am
Ausgang
stand
der
deutschsprachige
Italiener
verabschiedete
sich
und
gab
zu
erkennen,
dass
er
der
edle
Spender
war.
Hermann
dankte
ihm
und
versprach mit seinem Bruder nach seiner Heimkehr Kontakt aufzunehmen.
Dann
ging
der
Pilger
seinen
Weg
weiter
bis
nach
Pieve
Porto
Morone,
seinem
heutigen
Ziel.
Dort
suchte
er
die
im
Führer
angegebene
Adresse,
ein
großes
Pfarrhaus
zur
Übernachtung
auf.
Der
Pfarrer
bewohnte
das
riesige
Pfarrhaus
nur
mit
seiner
Schwester.
Als
man
Hermann
sein
Zimmer
zeigte
verschlug
es
ihm
dann
doch
die
Sprache:
eine…Rumpelkammer
im
Keller…
im
wahrsten
Sinne
des
Wortes.
Altes
Gerümpel,
Rasentraktor,
eine
alte
Kirchenuhr
usw.
und
ein
Sessel,
ein
Lattenrost
ohne
Matratze,
darauf
2 Steppdecken,
na
dann
gute
Nacht.
Der
Raum
stand
teeilweise
unter
Wasser.
Die
Fotos
sagen
alles.
Wenn
er das gewusst hätte, wäre er gerne noch 10 km gelaufen, aber dazu war es zu spät.
Nach
den
vielen
positiven
Erfahrungen,
dann
ein
Kirchenmann
mit
dem
schlechtesten
Beispiel
auf
seinen
vielen Pilgerwegen. Warum lässt er sich im Pilgerführer eintragen.
Wetter: sehr warm, guter Wandertag, 31 Grad
Übernachtung: Rumpelkammer im Keller in einem großen Pfarrhaus
09.06.07, 17:30
Via Francigena 39.Tag Samstag, 9. Juni 2007, Pieve P. Morone - Pontenure, 38,6km, Route 39.Tag
Früh
um
5.15Uhr
verließ
Hermann
diese
ungastliche
Stätte
in
Pieve
Porto
Morone
.
in
der
Nacht
war
an
Schlaf
natürlich
nicht
zu
denken,
alles
tat
ihm
weh,so
dass
er
früh
am
Morgen
diesen
unwirtlichen
Ort
verlassen
hat.
Um
5.30Uhr
ging
die
Sonne
glutrot
über
dem
Po
auf,
ein
toller
Anblick.
Er
überquerte
den
Po
(Kloake)
und
lief
bis
Piacenza
,
dort
war
gerade
Markt.
Der
Dom
in
Piacenza
war
beeindruckend
wiederum
mit
Backsteinen
erbaut
und
vielen
Säulen,
in
welche
Bilder
gemeißelt
waren,
in
einer
Säule
davon
war
das
Pilgermännchen
eingemeißelt,
welches
auf
den
Wegweisern
zu
sehen
ist.
In
einer
Trattoria
nahm
er
sein
Mittagessen
ein.
Danach
führte
ihn
seine
heutige
Etappe
nach
Pontenure
.
Seine
vorgesehene
Unterkunft
La
Bellotta
ein
Einrichtung
für
Diözesane
Arbeit
nahm
eigentlich
nur
Gruppen
auf.
Aber
das
stand
nicht
im
Führer;
er
durfte
dennoch
bleiben
und
sagte,
die
Unterkunft
war
„
Klasse“.
Der
zuständige
„Pater“ hat sich ausserordenlich bemüht.
Wetter: sonnig, leicht bedeckt, 31 Grad
Übernachtung: La Belotta, Diözese, 10 €
13.06.07, 17:30
Via Francigena 40.Tag Sonntag, 10. Juni 2007, Pontenure - Costamezzana, 42,2km, Route 40.Tag
Bei
sehr
drückender
Hitze
ging
es
von
La
Bellotta
nach
vielen
Verirrungen
ging
es
wieder
auf
die
Straße
nach
Cadeo
.
Über
Fiorenzuola
d’Arda
wurde
Fidenza
erreicht.
In
der
Osteria
del
Sole
kurz
vor
Costa Mezzana
bekam
er
ein
gutes
Mittagsmahl.
Der
Wirt
machte
ihm
einen
Sonderpreis
von
10€
gemacht.
Viel zu sehen gab es heute nicht. In
Costamezzana
kam er gerade beim Zieleinlauf eines Radrennens an.
Übernachtung: Ostello, communale, 10 €
Wetter: Sonne, leicht bedeckt, sehr drückend
13.06.07, 18:30