© Hermann Brenner, Pirmasens
Hermann’s Via Francigena
Via Francigena 31.Tag Freitag, 1. Juni 2007, Gr. St. Bernhard - Saint-Oyen, 18,1km, Route 31.Tag
Ja, Neuschnee war gefallen, ca. 25cm! Hermann blieb bis Mittag und begann dann den Abstieg gegen 13.15 Uhr. 1700 Höhenmeter ging es abwärts. Schneefräsen waren bereits unterwegs und die Straße war ziemlich geräumt, so dass er mittags auf der Straße laufen konnte. Etwa 10 Autos sind ihm begegnet. 1870m lagen nun über dem Tunnel und der Baumgrenze, ein Wald aus Fichten und Lärchen. Der erste Ort nach dem Pass ist Saint Rhémy , dann über die Brücke der Tunnelstraße T2 nach Saint-Léonard. Über eine alte romanische Brücke geht es nun in einen Wald und bald ist Saint-Oyen erreicht. Um 19.00Uhr kam er im Château Verdun (das den Kanonikern des Hospizes Grand St. Bernard gehört) in Saint-Oyen an, ehemals eine Dependance des Hospizes vom Großen Sankt Bernhard; ein riesiger Komplex von ca. 30 mal 40m. Dort gab es dann Abendessen für die Touristen; ein Mönch hat in einem riesigen offenen Kamin Feuer angezündet. Der Pilger befindet sich nun im schönen Aostatal . Das Blasenproblem an seinem rechten Fuß hat sich jetzt auch gänzlich erledigt. Übernachtung: Château-Verdun, Außenstelle des Hospiz Preis: Spende: Er gab seine restlichen sfr. Wetter: 25 cm Neuschnee, oben – 1 Grad, unten 3 Grad, Sichtweite 50m, über 1800m Schnee, dann Regen 03.06.07, 17:30
Via Francigena 32.Tag Samstag, 2. Juni 2007, Saint-Oyen - Châtillon, 42,9km, Route 32.Tag
Nach Saint-Oyen geht es steil bergab ins Aostatal. Der Weg führt über Étroubles , seit alter Zeit ein Ort für Pilger und Kaufleute. Nun folgt eine der schönsten Wegpartien der ganzen Via Francigena: der neu angelegte Wanderweg von Étroubles nach Gignod . Der Weg verläuft mehrere 100m oberhalb der Autostraße, mal durch Waldan den offenen Wasserleitungen, die die Bauern zur Bewässerung ihrer hochgelegenen Acker angelegt haben. Von Gignod aus sieht man schon im Tal Aosta , eine unschöne Industriestadt, mit einer sehenswerten sehr gut erhaltenen Altstadt. Durch den Triumphbogen des Augustus verlässt Hermann die Stadt und wandert weiter bis Châtillon . Dort sucht er seine heutige Übernachtungsstätte, einem Kapuzinerkloster auf. Diesen Ort hat auch der Papst schon besucht. Unterwegs trifft er noch Gerhard, der ihm mitteilte, dass er ca. 300km mit dem Bus fahren will. Im Kloster wird er sehr gut untergebracht, er nahm mit den Mönchen gemeinsam das Abendessen ein und fühlte sich dort sehr wohl. Übernachtung: Kloster der Kapuziner Wetter: Sonne, leicht bewölkt 03.06.07, 18:30
Via Francigena 33.Tag Sonntag, 3. Juni 2007, Châtillon - Pont St Martin, 30,0km, Route 33.Tag
Die heutige Etappe geht von Châtillon nach Pont-Saint-Martin. Der alte Weg verläuft durch das Aostatal von Burg zu Burg. Immer wieder stößt man dort auf römische Wegabschnitte, auf alte Festungen und auf Tritte für die Saumtiere. In Pont-Saint-Martin ist eine römische Brücke zu bewundern, die in luftiger Höhe über einen Wasserfall gebaut ist und 2000 Jahre lang allen Unwettern standgehalten hat. In Donnas ist ein ganzer Wegabschnitt der alten Via delle Gallie samt dem zugehörigen Stadttor erhalten geblieben. In einem Bauernhof fand der Pilger eine gute Unterkunft und wurde dort von der Hausfrau verwöhnt und vom Haushund wurden ihm die Füße geleckt. Für die gute Unterkunft und das Verwöhnen bezahlte er 20€, das Frühstück am Morgen gab es für ein Gebet in Rom. Übernachtung: Bauernhof in Pont St. Martin Wetter: bedeckt, kurzer Regen 03.06.07, 19:30
Via Francigena 34.Tag Montag, 4. Juni 2007, Pont Saint Martin - Cavaglià, 38,9km, Route 34.Tag
Von Pont-Saint-Martin geht es immer noch auf dem alten Weg über Ivrea , weiter durch flaches Land. Weiter führt der Weg durch die Reisfelder. Jetzt beginnt Hermann seinem Apotheker Patrick M. zu danken für die gute Beratung der „Insektenmittel“, die jetzt ihre Wirkung nicht verfehlten. Denn hier beginnt das wichtigste Reisanbaugebiet Italiens, die Lomellina. Der Pilger befindet sich jetzt in dem Gebiet Piemont . Er übernachtet in Cavaglià in einer Gemeindeunterkunft. Auch gab es wieder nur nette Leute. Alle sind sehr aufgeschlossen und freundlich. Der Bürgermeister selbst war bei allem behilflich! Er beauftragte einen Angestellten Hermann alles zu zeigen wie z.B. Bar, Gaststätte, Geschäfte, Unterkunft etc. Natürlich wird auch noch ein Foto für das Gästebuch gemacht. Als Gastgeschenk erhielt er noch einen tollen Führer und Superkarten und zum Abschluss trank Hermann gemeinsam mit dem Bürgermeister noch eine Tasse Kaffee. Dies war ein weiterer Ort, dessen Aufenthalt Hermann nie vergessen wird mit der Erfahrung wie viel gute Menschen es doch gibt! Übernachtung: Gemeindehaus Wetter: leicht bedeckt, Sonne satt 04.06.07, 19:30
Via Francigena 35.Tag Dienstag, 5. Juni 2007, Cavaglià - Vercelli, 29,2km, Route 35.Tag
Von Cavaglià aus ging es nun in der Region Piemont in die Poebene hinein. Die Strecke führte immer entlang der Strada provinciale SP143. Über Santhià ging es nach San Germano Vercellese, weiter auf der SP11 nach Vercelli . Ca. 6km vor Vercelli machte er eine Pause, in Cascine Strá war das Restaurant „La Botte“. Er hatte dort ein sehr gutes Essen und natürlich Rotwein, sowie Espresso genommen. Aber der Wirt weigerte sich von dem Pilger eine Bezahlung anzunehmen. Der Weg geht weiter, im Hintergrund sah man noch die verschneiten Alpen und voraus Vercelli , ehemals liguro-keltische Siedlung war nun seine heutige Station. Sie ist im Jahre 43 v.Chr. unter die Herrschaft von Rom gelangt; eine sehr schöne Stadt. Hier fand er Unterkunft im Seminario Arcivescovile , einem Priesterseminar. Eine prima Übernachtung und sehr angenehm, dazu wurde noch nicht mal ein Entgelt angenommen. Übernachtung: Priesterseminar, kostenlos Wetter : bedeckt bis sonnig, 28 Grad 05.06.07, 17:30
Via Francigena 36.Tag Mittwoch, 6. Juni 2007, Vercelli - Mortara, 31,5km, Route 36.Tag
Von Vercelli geht es über den Fluss Sesia , weiter über Palestro und Robbio zum heutigen Ziel Mortara . Wir sind in der Po-Ebene , flaches Land und links, rechts, hinten und vorne überall Reisfelder…Hier wurde auch 1949 der Film „Bitterer Reis“ gedreht, den ja wohl die Meisten kennen. Ein Naturweg geht mitten durch die Reisfelder. Invasionen von blutrünstigen Stechfliegen begleiten ihn. Vorbei an den Reisspeichern von Mortara sucht Hermann seine heutige Unterkunft in der Abbazia di Sant'Albino nach Mortara auf und wurde dort von Tino aufgenommen. Dieser war zuerst etwas zerknautscht, weil der Pilger nicht angemeldet war, aber er wurde trotzdem herzlich begrüßt. Später wurde er noch vom zuständigen Pfarrer begrüßt. Die Übernachtung war ganz einfach toll und Tino verwöhnte den Pilger und nach einer sehr guten Nacht servierte ihm Tino noch im Schlafanzug das Frühstück, da der Pilger sehr zeitig aufbrach. Mit einer herzlichen Umarmung verabschiedete sich Tino von Hermann. Übernachtung: Abbazzio S. Albino 20 Euro Wetter: leicht bedeckt, abends Regen 08.06.2007, 17:00
Via Francigena 37.Tag Donnerstag, 7. Juni 2007, Mortara - Pavia, 45,4km, Route 37.Tag
Nach dem herzlichen Abschied von Tino ging es früh von der Abbazia di Sant'Albino auf zunächst nach Tromello, dort Mittagspause. Über die Wallfahrtskirche Madonna della Bozzola wurde Garlasco umgangen, dann über Cairoli nach Pavia. Früh am Morgen schon wieder Reisfelder, ein riesiger Bauernhof und dann wieder Reisfelder…bis Pavia. Dort war eine schöne Kirche mit drei riesigen Türmen, gebaut nur aus Backsteinen, zu sehen. Viel gibt es nicht von dieser Strecke zu berichten. Angenehme Übernachtung in der Parrocchia della Sacra Famiglia . Übernachtung: Pfarrhaus 25 € o.F. Wetter: starker Regen, mittags trocken, 26 Grad 08.06.07, 17:30
Via Francigena 38.Tag Freitag, 8. Juni 2007, Pavia - Pieve Porto Morone, 30,3km, Route 38.Tag
Früh am Morgen ging es weiter über San Leonardo , Santa Margherita , Beligioioso , Santa Christina und Bissone nach Pieve Porto Morone. Zur Mittagszeit ein schönes Ereignis. In Bissone ging er im Ristorante Trattoria A Ca' Mia Bissone zum Mittagessen und sehr genüsslich eine Pasta mit Salat, dazu Rotwein und einen Espresso. Er bekam den Platz in der Mitte des Lokals zugewiesen, damit alle den Pilger sehen konnten. Es waren viele Berufstätige hier zum Essen und einer davon konnte deutsch, so dass eine Kommunikation möglich war. Der Italiener hatte 23 Jahre lang in Ludwigshafen bei der Fa. Heberger gearbeitet und hat noch einen Bruder, der in Schifferstadt wohnt. Es war eine lustige angenehme Gesellschaft bis plötzlich ein neuer Gast kam, der so nach Ziegen roch, dass alle das Lokal fluchtartig verließen. Hermann auch schnell fertig und beim Bezahlen sagte die Wirtin, es sei schon alles bezahlt. Am Ausgang stand der deutschsprachige Italiener verabschiedete sich und gab zu erkennen, dass er der edle Spender war. Hermann dankte ihm und versprach mit seinem Bruder nach seiner Heimkehr Kontakt aufzunehmen. Dann ging der Pilger seinen Weg weiter bis nach Pieve Porto Morone, seinem heutigen Ziel. Dort suchte er die im Führer angegebene Adresse, ein großes Pfarrhaus zur Übernachtung auf. Der Pfarrer bewohnte das riesige Pfarrhaus nur mit seiner Schwester. Als man Hermann sein Zimmer zeigte verschlug es ihm dann doch die Sprache: eine…Rumpelkammer im Keller… im wahrsten Sinne des Wortes. Altes Gerümpel, Rasentraktor, eine alte Kirchenuhr usw. und ein Sessel, ein Lattenrost ohne Matratze, darauf 2 Steppdecken, na dann gute Nacht. Der Raum stand teeilweise unter Wasser. Die Fotos sagen alles. Wenn er das gewusst hätte, wäre er gerne noch 10 km gelaufen, aber dazu war es zu spät. Nach den vielen positiven Erfahrungen, dann ein Kirchenmann mit dem schlechtesten Beispiel auf seinen vielen Pilgerwegen. Warum lässt er sich im Pilgerführer eintragen. Wetter: sehr warm, guter Wandertag, 31 Grad Übernachtung: Rumpelkammer im Keller in einem großen Pfarrhaus 09.06.07, 17:30
Via Francigena 39.Tag Samstag, 9. Juni 2007, Pieve P. Morone - Pontenure, 38,6km, Route 39.Tag
Früh um 5.15Uhr verließ Hermann diese ungastliche Stätte in Pieve Porto Morone . in der Nacht war an Schlaf natürlich nicht zu denken, alles tat ihm weh,so dass er früh am Morgen diesen unwirtlichen Ort verlassen hat. Um 5.30Uhr ging die Sonne glutrot über dem Po auf, ein toller Anblick. Er überquerte den Po (Kloake) und lief bis Piacenza , dort war gerade Markt. Der Dom in Piacenza war beeindruckend wiederum mit Backsteinen erbaut und vielen Säulen, in welche Bilder gemeißelt waren, in einer Säule davon war das Pilgermännchen eingemeißelt, welches auf den Wegweisern zu sehen ist. In einer Trattoria nahm er sein Mittagessen ein. Danach führte ihn seine heutige Etappe nach Pontenure . Seine vorgesehene Unterkunft La Bellotta ein Einrichtung für Diözesane Arbeit nahm eigentlich nur Gruppen auf. Aber das stand nicht im Führer; er durfte dennoch bleiben und sagte, die Unterkunft war Klasse“. Der zuständige „Pater“ hat sich ausserordenlich bemüht. Wetter: sonnig, leicht bedeckt, 31 Grad Übernachtung: La Belotta, Diözese, 10 € 13.06.07, 17:30
Via Francigena 40.Tag Sonntag, 10. Juni 2007, Pontenure - Costamezzana, 42,2km, Route 40.Tag
Bei sehr drückender Hitze ging es von La Bellotta nach vielen Verirrungen ging es wieder auf die Straße nach Cadeo . Über Fiorenzuola d’Arda wurde Fidenza erreicht. In der Osteria del Sole kurz vor Costa Mezzana bekam er ein gutes Mittagsmahl. Der Wirt machte ihm einen Sonderpreis von 10€ gemacht. Viel zu sehen gab es heute nicht. In Costamezzana kam er gerade beim Zieleinlauf eines Radrennens an. Übernachtung: Ostello, communale, 10 € Wetter: Sonne, leicht bedeckt, sehr drückend 13.06.07, 18:30
Hermann’s Francigena
Hermann’s Francigena
Via Francigena 31.Tag Freitag, 1. Juni 2007 Grand St. Bernhard - Saint-Oyen, 18,1km, Route 31.Tag
Ja, Neuschnee war gefallen, ca. 25cm! Hermann blieb bis Mittag und begann dann den Abstieg gegen 13.15 Uhr. 1700 Höhenmeter ging es abwärts. Schneefräsen waren bereits unterwegs und die Straße war ziemlich geräumt, so dass er mittags auf der Straße laufen konnte. Etwa 10 Autos sind ihm begegnet. 1870m lagen nun über dem Tunnel und der Baumgrenze, ein Wald aus Fichten und Lärchen. Der erste Ort nach dem Pass ist Saint Rhémy , dann über die Brücke der Tunnelstraße T2 nach Saint- Léonard. Über eine alte romanische Brücke geht es nun in einen Wald und bald ist Saint-Oyen erreicht. Um 19.00Uhr kam er im Château Verdun (das den Kanonikern des Hospizes Grand St. Bernard gehört) in Saint-Oyen an, ehemals eine Dependance des Hospizes vom Großen Sankt Bernhard; ein riesiger Komplex von ca. 30 mal 40m. Dort gab es dann Abendessen für die Touristen; ein Mönch hat in einem riesigen offenen Kamin Feuer angezündet. Der Pilger befindet sich nun im schönen Aostatal . Das Blasenproblem an seinem rechten Fuß hat sich jetzt auch gänzlich erledigt. Übernachtung: Château-Verdun, Außenstelle des Hospiz Preis: Spende: Er gab seine restlichen sfr. Wetter: 25 cm Neuschnee, oben 1 Grad, unten 3 Grad, Sichtweite 50m, über 1800m Schnee, dann Regen 03.06.07, 17:30
Via Francigena 32.Tag Samstag, 2. Juni 2007 Saint-Oyen - Châtillon, 42,9km, Route 32.Tag
Nach Saint-Oyen geht es steil bergab ins Aostatal. Der Weg führt über Étroubles , seit alter Zeit ein Ort für Pilger und Kaufleute. Nun folgt eine der schönsten Wegpartien der ganzen Via Francigena: der neu angelegte Wanderweg von Étroubles nach Gignod . Der Weg verläuft mehrere 100m oberhalb der Autostraße, mal durch Waldan den offenen Wasserleitungen, die die Bauern zur Bewässerung ihrer hochgelegenen Acker angelegt haben. Von Gignod aus sieht man schon im Tal Aosta , eine unschöne Industriestadt, mit einer sehenswerten sehr gut erhaltenen Altstadt. Durch den Triumphbogen des Augustus verlässt Hermann die Stadt und wandert weiter bis Châtillon . Dort sucht er seine heutige Übernachtungsstätte, einem Kapuzinerkloster auf. Diesen Ort hat auch der Papst schon besucht. Unterwegs trifft er noch Gerhard, der ihm mitteilte, dass er ca. 300km mit dem Bus fahren will. Im Kloster wird er sehr gut untergebracht, er nahm mit den Mönchen gemeinsam das Abendessen ein und fühlte sich dort sehr wohl. Übernachtung: Kloster der Kapuziner Wetter: Sonne, leicht bewölkt 03.06.07, 18:30
Via Francigena 33.Tag Sonntag, 3. Juni 2007 Châtillon - Pont Saint Martin, 30,0km, Route 33.Tag
Die heutige Etappe geht von Châtillon nach Pont-Saint- Martin. Der alte Weg verläuft durch das Aostatal von Burg zu Burg. Immer wieder stößt man dort auf römische Wegabschnitte, auf alte Festungen und auf Tritte für die Saumtiere. In Pont-Saint-Martin ist eine römische Brücke zu bewundern, die in luftiger Höhe über einen Wasserfall gebaut ist und 2000 Jahre lang allen Unwettern standgehalten hat. In Donnas ist ein ganzer Wegabschnitt der alten Via delle Gallie samt dem zugehörigen Stadttor erhalten geblieben. In einem Bauernhof fand der Pilger eine gute Unterkunft und wurde dort von der Hausfrau verwöhnt und vom Haushund wurden ihm die Füße geleckt. Für die gute Unterkunft und das Verwöhnen bezahlte er 20€, das Frühstück am Morgen gab es für ein Gebet in Rom. Übernachtung: Bauernhof in Pont St. Martin Wetter: bedeckt, kurzer Regen 03.06.07, 19:30
Via Francigena 34.Tag Montag, 4. Juni 2007 Pont Saint Martin - Cavaglià, 38,9km, Route 34.Tag
Von Pont-Saint-Martin geht es immer noch auf dem alten Weg über Ivrea , weiter durch flaches Land. Weiter führt der Weg durch die Reisfelder. Jetzt beginnt Hermann seinem Apotheker Patrick M. zu danken für die gute Beratung der „Insektenmittel“, die jetzt ihre Wirkung nicht verfehlten. Denn hier beginnt das wichtigste Reisanbaugebiet Italiens, die Lomellina. Der Pilger befindet sich jetzt in dem Gebiet Piemont . Er übernachtet in Cavaglià in einer Gemeindeunterkunft. Auch gab es wieder nur nette Leute. Alle sind sehr aufgeschlossen und freundlich. Der Bürgermeister selbst war bei allem behilflich! Er beauftragte einen Angestellten Hermann alles zu zeigen wie z.B. Bar, Gaststätte, Geschäfte, Unterkunft etc. Natürlich wird auch noch ein Foto für das Gästebuch gemacht. Als Gastgeschenk erhielt er noch einen tollen Führer und Superkarten und zum Abschluss trank Hermann gemeinsam mit dem Bürgermeister noch eine Tasse Kaffee. Dies war ein weiterer Ort, dessen Aufenthalt Hermann nie vergessen wird mit der Erfahrung wie viel gute Menschen es doch gibt! Übernachtung: Gemeindehaus Wetter: leicht bedeckt, Sonne satt 04.06.07, 19:30
Via Francigena 35.Tag Dienstag, 5. Juni 2007 Cavaglià - Vercelli, 29,2km, Route 35.Tag
Von Cavaglià aus ging es nun in der Region Piemont in die Poebene hinein. Die Strecke führte immer entlang der Strada provinciale SP143. Über Santhià ging es nach San Germano Vercellese, weiter auf der SP11 nach Vercelli. Ca. 6km vor Vercelli machte er eine Pause, in Cascine Strá war das Restaurant „La Botte“. Er hatte dort ein sehr gutes Essen und natürlich Rotwein, sowie Espresso genommen. Aber der Wirt weigerte sich von dem Pilger eine Bezahlung anzunehmen. Der Weg geht weiter, im Hintergrund sah man noch die verschneiten Alpen und voraus Vercelli, ehemals liguro-keltische Siedlung war nun seine heutige Station. Sie ist im Jahre 43 v.Chr. unter die Herrschaft von Rom gelangt; eine sehr schöne Stadt. Hier fand er Unterkunft im Seminario Arcivescovile, einem Priesterseminar. Eine prima Übernachtung und sehr angenehm, dazu wurde noch nicht mal ein Entgelt angenommen. Übernachtung: Priesterseminar, kostenlos Wetter : bedeckt bis sonnig, 28 Grad 05.06.07, 17:30
Von Vercelli geht es über den Fluss Sesia , weiter über Palestro und Robbio zum heutigen Ziel Mortara . Wir sind in der Po-Ebene , flaches Land und links, rechts, hinten und vorne überall Reisfelder…Hier wurde auch 1949 der Film „Bitterer Reis“ gedreht, den ja wohl die Meisten kennen. Ein Naturweg geht mitten durch die Reisfelder. Invasionen von blutrünstigen Stechfliegen begleiten ihn. Vorbei an den Reisspeichern von Mortara sucht Hermann seine heutige Unterkunft in der Abbazia di Sant'Albino nach Mortara auf und wurde dort von Tino aufgenommen. Dieser war zuerst etwas zerknautscht, weil der Pilger nicht angemeldet war, aber er wurde trotzdem herzlich begrüßt. Später wurde er noch vom zuständigen Pfarrer begrüßt. Die Übernachtung war ganz einfach toll und Tino verwöhnte den Pilger und nach einer sehr guten Nacht servierte ihm Tino noch im Schlafanzug das Frühstück, da der Pilger sehr zeitig aufbrach. Mit einer herzlichen Umarmung verabschiedete sich Tino von Hermann. Übernachtung: Abbazzio S. Albino 20 Euro Wetter: leicht bedeckt, abends Rege n 08.06.2007, 17:00
Nach dem herzlichen Abschied von Tino ging es früh von der Abbazia di Sant'Albinoauf zunächst nach Tromello, dort Mittagspause. Über die Wallfahrtskirche Madonna della Bozzola wurde Garlasco umgangen, dann über Cairoli nach Pavia. Früh am Morgen schon wieder Reisfelder, ein riesiger Bauernhof und dann wieder Reisfelder…bis Pavia. Dort war eine schöne Kirche mit drei riesigen Türmen, gebaut nur aus Backsteinen, zu sehen. Viel gibt es nicht von dieser Strecke zu berichten. Angenehme Übernachtung in der Parrocchia della Sacra Famiglia. Übernachtung: Pfarrhaus 25 € o.F. Wetter: starker Regen, mittags trocken, 26 Grad 08.06.07, 17:30
Via Francigena 38.Tag Freitag, 8. Juni 2007 Pavia - Pieve Porto Morone, 30,3km, Route 38.Tag
Früh am Morgen ging es weiter über San Leonardo , Santa Margherita , Beligioioso , Santa Christina und Bissone nach Pieve Porto Morone. Zur Mittagszeit ein schönes Ereignis. In Bissone ging er im Ristorante Trattoria A Ca' Mia Bissone zum Mittagessen und sehr genüsslich eine Pasta mit Salat, dazu Rotwein und einen Espresso. Er bekam den Platz in der Mitte des Lokals zugewiesen, damit alle den Pilger sehen konnten. Es waren viele Berufstätige hier zum Essen und einer davon konnte deutsch, so dass eine Kommunikation möglich war. Der Italiener hatte 23 Jahre lang in Ludwigshafen bei der Fa. Heberger gearbeitet und hat noch einen Bruder, der in Schifferstadt wohnt. Es war eine lustige angenehme Gesellschaft bis plötzlich ein neuer Gast kam, der so nach Ziegen roch, dass alle das Lokal fluchtartig verließen. Hermann auch schnell fertig und beim Bezahlen sagte die Wirtin, es sei schon alles bezahlt. Am Ausgang stand der deutschsprachige Italiener verabschiedete sich und gab zu erkennen, dass er der edle Spender war. Hermann dankte ihm und versprach mit seinem Bruder nach seiner Heimkehr Kontakt aufzunehmen. Dann ging der Pilger seinen Weg weiter bis nach Pieve Porto Morone, seinem heutigen Ziel. Dort suchte er die im Führer angegebene Adresse, ein großes Pfarrhaus zur Übernachtung auf. Der Pfarrer bewohnte das riesige Pfarrhaus nur mit seiner Schwester. Als man Hermann sein Zimmer zeigte verschlug es ihm dann doch die Sprache: eine…Rumpelkammer im Keller… im wahrsten Sinne des Wortes. Altes Gerümpel, Rasentraktor, eine alte Kirchenuhr usw. und ein Sessel, ein Lattenrost ohne Matratze, darauf 2 Steppdecken, na dann gute Nacht. Der Raum stand teeilweise unter Wasser. Die Fotos sagen alles. Wenn er das gewusst hätte, wäre er gerne noch 10 km gelaufen, aber dazu war es zu spät. Nach den vielen positiven Erfahrungen, dann ein Kirchenmann mit dem schlechtesten Beispiel auf seinen vielen Pilgerwegen. Warum lässt er sich im Pilgerführer eintragen. Wetter: sehr warm, guter Wandertag, 31 Grad Übernachtung: Rumpelkammer im Keller eines großen Pfarrhauses 09.06.07, 17:30
Früh um 5.15Uhr verließ Hermann diese ungastliche Stätte in Pieve Porto Morone . in der Nacht war an Schlaf natürlich nicht zu denken, alles tat ihm weh,so dass er früh am Morgen diesen unwirtlichen Ort verlassen hat. Um 5.30Uhr ging die Sonne glutrot über dem Po auf, ein toller Anblick. Er überquerte den Po (Kloake) und lief bis Piacenza , dort war gerade Markt. Der Dom in Piacenza war beeindruckend wiederum mit Backsteinen erbaut und vielen Säulen, in welche Bilder gemeißelt waren, in einer Säule davon war das Pilgermännchen eingemeißelt, welches auf den Wegweisern zu sehen ist. In einer Trattoria nahm er sein Mittagessen ein. Danach führte ihn seine heutige Etappe nach Pontenure . Seine vorgesehene Unterkunft La Bellotta ein Einrichtung für Diözesane Arbeit nahm eigentlich nur Gruppen auf. Aber das stand nicht im Führer; er durfte dennoch bleiben und sagte, die Unterkunft war Klasse“. Der zuständige „Pater“ hat sich ausserordenlich bemüht. Wetter: sonnig, leicht bedeckt, 31 Grad Übernachtung: La Belotta, Diözese, 10 € 13.06.07, 17:30
Via Francigena 40.Tag Sonntag, 10. Juni 2007 Pontenure - Costamezzana, 42,2km, Route 40.Tag
Bei sehr drückender Hitze ging es von La Bellotta nach vielen Verirrungen ging es wieder auf die Straße nach Cadeo . Über Fiorenzuola d’Arda wurde Fidenza erreicht. In der Osteria del Sole kurz vor Costamezzana bekam er ein gutes Mittagsmahl. Der Wirt machte ihm einen Sonderpreis von 10€ gemacht. Viel zu sehen gab es heute nicht. In Costa Mezzana kam er gerade beim Zieleinlauf eines Radrennens an. Übernachtung: Ostello, communale, 10 € Wetter: Sonne, leicht bedeckt, sehr drückend 13.06.07, 18:30
Via Francigena 36.Tag Mittwoch, 6. Juni 2007 Vercelli - Mortara, 31,5km, Route 36.Tag
Via Francigena 37.Tag Donnerstag, 7. Juni 2007 Mortara - Pavia, 45,4km, Route 37.Tag
Via Francigena 39.Tag Samstag, 9. Juni 2007 Pieve Porto Morone - Pontenure, 38,6km, Route 39.Tag